Die CDU fragt die Mitglieder Ist die Tür erst auf...

Meinung | Berlin · Die Mitglieder werden jetzt den neuen CDU-Vorsitzenden bestimmen. Das ist richtig, zeitgemäß und besänftigt die Basis. Doch die eigentlichen Probleme der Union sind damit noch lange nicht gelöst.

 Für diese Kreisvorsitzenden der CDU ist klar, was die Union braucht, um aus der Krise zu kommen.

Für diese Kreisvorsitzenden der CDU ist klar, was die Union braucht, um aus der Krise zu kommen.

Foto: dpa/Ulrich Steinkohl

Das ist für die Union wahrlich revolutionär. Denn mit Basisdemokratie hat die CDU bislang nur wenig am Hut gehabt. Durch die Mitgliederbefragung ändert sich das jetzt. Intern geht man zwar davon aus, dass diese Form der Suche nach einem neuen Vorsitzenden eine einmalige Geschichte sein wird. Doch da könnte sich mancher in der Parteiführung irren: Ist die Tür erst aufgestoßen, lässt sie sich womöglich nicht mehr schließen, weil die Mitglieder Gefallen daran finden, und weil mehr Mitsprache überfällig und zeitgemäß ist. Dafür spricht auch, dass es inzwischen sogar Stimmen in der CDU gibt, die eine Doppelspitze fordern. Frühe wäre dies undenkbar gewesen. Die Union nähert sich notgedrungen den Realitäten an.