Kommentar zur Wahl in Thüringen Bodo Ramelow - sein Name ist jetzt Programm

Meinung | Erfurt · In Thüringen ist die Linkspartei erstmals stärkste Kraft geworden. Das verdankt sie vor allem Bodo Ramelow. Der könnte die nun schwierige Regierungsbildung auch einfach aussitzen.

 Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow.

Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow.

Foto: AFP/CHRISTOF STACHE

Nun also auch Thüringen: Die AfD hat sich bei den drei Landtagswahlen im Osten in diesem Jahr verdoppelt bis verdreifacht. Auch unter Björn Höcke, den Unionspolitiker einen Nazi nennen, hat die Partei bei der Landtagswahl am Sonntag so stark hinzugewonnen, dass man nicht mehr von Protestwahl sprechen kann. Die Anhänger wissen inzwischen um gezielte Aufwiegelung und Angstmacherei von AfD-Funktionären. Trotzdem gab wieder mehr als jeder fünfte Wähler seine Stimme dieser Partei, die in Thüringen auch noch vom völkisch-rechtsnationalen Flügel geprägt ist. Die AfD behauptet, sie wolle eine lebendige Demokratie. Das ist eine Mär. Sie will einen anderen Staat. Die lebendige Demokratie gibt es ja schon.