Debatte um Ende der Coronamaßnahmen Noch sind die Masken nötig

Meinung | Berlin · Der Ruf nach einem Ende aller Corona-Schutzmaßnahmen wird aktuell immer lauter. Doch das wäre jetzt noch zu früh. Hat nicht gerade erst eine Welle verschiedener Krankheitserreger gezeigt, dass die Kliniken in Deutschland vor allem wegen des Personalmangels schnell an ihre Kapazitätsgrenzen geraten können?

Ein Aufkleber, der auf die Maskenpflicht hinweist, ist an einer Türe angebracht (Symbolbild).

Ein Aufkleber, der auf die Maskenpflicht hinweist, ist an einer Türe angebracht (Symbolbild).

Foto: dpa/Felix Kästle

Christian Drosten war von Anfang an einer der wichtigsten Experten und Berater der Bundesregierung, als die Corona-Infektionswelle über den Globus schwappte und im März 2020 zur Pandemie erklärt wurde. Seitdem gelten nicht nur in Deutschland viele Sonderregeln und Einschränkungen der Bürgerrechte. Es wurden massive Fehler gemacht, etwa beim Schließen von Schulen und Kindertagesstätten. Drosten, der Chefvirologe der Berliner Charité, hat in den vergangenen Jahren viele richtige Prognosen abgegeben, hatte aber auch seinen Anteil an solchen scharfen Regelungen. Und er hat als Mitglied des sogenannten Teams Vorsicht immer wieder davor gewarnt, zu früh zu lockern. Und jetzt? Jetzt lässt Drosten sich mit dem Satz zitieren, dass die Corona-Pandemie aus seiner Sicht vorbei sei. Prompt fühlen sich die Mitglieder vom „Team Lockerung“ berufen, das Ende aller Corona-Schutzmaßnahmen zu fordern. Und zwar möglichst schnell.