Kommentar zum Interview-Abbruch Höcke ist gefährlich – doch die Aufgeregtheit hilft ihm nur

Meinung | Berlin · Nun schaukeln sich die Aufgeregtheiten wieder hoch: Weil Thüringens starker AfD-Mann Björn Höcke ein ZDF-Interview abbrach und „drohte“, ist von einem Skandal die Rede. Damit hat er wieder die gewünschte Aufmerksamkeit.

 Björn Höcke während einer Pegida-Demonstration (Archivbild).

Björn Höcke während einer Pegida-Demonstration (Archivbild).

Foto: dpa/Ralf Hirschberger

Es ist der seit fünf Jahren verlässlich funktionierende Mechanismus: Ein AfD-Politiker übertritt vermeintlich Grenzen, löst damit im Medien-Echo einen „Skandal“ aus, rudert zurück, hat aber im Vorübergehen wieder potenzielle Wähler mobilisiert. Im jüngsten Fall des abgebrochenen ZDF-Interviews kommt erschwerend hinzu: Die eigentliche Grenzverschiebung tritt in den Hintergrund, debattiert wird über eine „Drohung“ durch den thüringischen AfD-Spitzenkandidaten Björn Höcke, der sich des Erfolgs bei seinen Anti-Medien-Fans sicher sein kann (hier lesen Sie mehr zu den Hintergründen des Interview-Abbruchs von Björn Höcke).