Kommentar zum Innenminister Seehofers Baustellen

Er war angetreten, eine 1A-Flüchtlingspolitik zu machen und der Regierung Merkel mal zu zeigen, wie es richtig geht. Doch zur Zeit ähnelt Horst Seehofers erste Strecke im neuen Amt des Bundesinnenministers mehr der A1 - vor lauter Baustellen kaum noch ein Vorankommen.

 Horst Seehofer (Archiv).

Horst Seehofer (Archiv).

Foto: dpa/Bernd von Jutrczenka

Und ständig tun sich neue Baustellen auf. Wenn er nun auch die Bundespolizei in die Aufklärung des Bremer Asylbehörden-Skandals schickt, lässt das darauf schließen, dass sich die Dimensionen immer weiter ausweiten.

Noch nicht vereidigt, hatte er schon so viel Dampf gemacht, dass die Erwartungen auf eine zupackende neue Lösung der wichtigsten Migrationsprobleme in immense Höhen schnellten. Doch schon vor Fertigstellung seines Masterplans zur Abschiebung braucht der Meister dringend einen Plan zum Abstellen hausgemachter Behördenfehler.

Skeptisch hatten selbst erfahrene Minister auf Seehofers aufgemotztes Ministerium geschaut und davor gewarnt, dass er sich da übernehmen könne. Den Gegenbeweis muss der CSU-Chef nun deutlich schneller antreten als erwartet.

(may-)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort