Pfahls-Prozess Kohl und Genscher als Zeugen geladen

Augsburg (rpo). Wiedersehen vor Gericht: Am 26. Juli sollen Altkanzler Helmut Kohl und der ehemalige Außenminister Hans-Dietrich Genscher im Korruptionsprozess gegen den ehemaligen Rüstungsstaatssekretär Ludwig-Holger Pfahls als Zeugen aussagen. Vornehmlich sollen sie über die Beratungen des Bundessicherheitsrats über das Panzergeschäft mit Saudi-Arabien berichten.

Der Fall Pfahls
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Foto: ddp

Der Pfahls-Prozess wurde am Dienstag mit der Vernehmung hochkarätiger Zeugen fortgesetzt. Als erster Zeuge soll der Politikersohn Max Strauß vernommen werden. Außerdem sind der frühere CDU-Schatzmeister Walther Leisler Kiep, der Geschäftsmann Dieter Holzer sowie zwei ehemalige Thyssen-Manager geladen. Sie sollen zum System von Schmiergeldkonten Auskunft geben, das der Waffenhändler Karlheinz Schreiber aufgebaut hatte. Pfahls hatte zum Prozessauftakt zugegeben, als verbeamteter Staatssekretär im Verteidigungsministerium Anfang der 90er Jahre 3,8 Millionen Mark (1,94 Millionen Euro) von Schreiber überwiesen bekommen zu haben. Er will davon aber nur 873.000 Mark an sich genommen haben.

(afp)
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