Gauck ehrt Ex-Bundespräsidenten Köhler-Büste im Bundespräsidialamt enthüllt

Berlin · Der Bundespräsident gab die Schlagzeile persönlich vor. "Neue Enthüllung im Bundespräsidialamt" werde am nächsten Tag in den Zeitungen zu lesen sein. Aber damit könne er gut leben, sagte Joachim Gauck am Montag in Berlin. Schließlich ging es um eine Büste Horst Köhlers, die nun auch die Wandelhalle des Amtes ziert.

 Der frühere Bundespräsident Horst Köhler neben seiner neuen Büste.

Der frühere Bundespräsident Horst Köhler neben seiner neuen Büste.

Foto: dpa, Wolfgang Kumm

In einer launigen Ansprache philosophierte Gauck über das Wesen der Enthüllung, die auf Griechisch Apokalypse heißt. Aber es gehe ja "nicht um das Ende der Welt und auch nicht um das Ende einer Präsidentschaft", sondern um eine Porträtbüste Köhlers, die der Künstler Bertrand Freiesleben angefertigt hat.

Gauck würdigte seinen mit Gattin Eva Luise erschienenen Vorvorgänger in der Feierstunde vor rund 80 Mitarbeitern des Bundespräsidialamtes als "authentischen" Mann, dem seine Ehrlichkeit "außerordentlich hohen Respekt" eingebracht habe. Mit Blick auf den künftigen Standort der Büste in einer Wandeinbuchtung scherzte der Bundespräsident. "Wir haben schon eine Nische für Sie vorgesehen."

Köhler selbst sagte: "Meine Frau findet die Büste gelungen." Das sei für ihn das Wichtigste. Auch sei es für ihn eine große Ehre, nun als Kunstwerk in einer Reihe mit seinen Amtsvorgängern zu stehen.

Allerdings tue er sich "mit der Platzierung etwas schwer", die ihn an die "Totenbestattung in römischen Katakomben" erinnere, stöhnte Köhler. "Tatsächlich aber erfreue ich mich meines Leben und ich habe vor, das auch noch länger zu tun", fügte der 69-Jährige lächelnd hinzu. Ebenso lächelnd zeigt ihn die Büste, samt seinem markanten Seitenscheitel.

(APD)
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