Nach langen Verhandlungen Darauf hat sich die Ampel-Koalition geeinigt

Berlin · In rund zweitägigen Verhandlungen hatten die Spitzen von SPD, Grünen und FDP Kompromisse bei Streitthemen der Koalition im Bereich der Klima- und Verkehrspolitik ausgehandelt. Die Ergebnisse im Überblick.

Koalitionsausschuss: Darauf hat sich die Ampel geeinigt
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Auf diese Maßnahmen hat sich die Ampel geeinigt

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Foto: dpa/Uli Deck

Fast drei Tage Ringen hinter verschlossenen Türen. Am Ende habe sich das alles gelohnt, verkündeten die Spitzen der Ampel-Koalition am Dienstagabend. „Wir haben echte Durchbrüche erzielt, wirkliche Paradigmenwechsel und deshalb spricht das Ergebnis einfach für sich“, sagte FDP-Chef Christian Lindner nach dem Verhandlungsmarathon des Koalitionsausschusses in Berlin. Wenn das immer so laufe, „dann sollten wir zukünftig jeden Monat drei Tage in Klausur gehen“.

Unter dem Strich standen am Dienstagabend eine Reihe teils überraschender Beschlüsse zum Klimaschutz im Verkehr. Eine Rechtfertigung für den schier endlosen Koalitionsstreit hatten die Koalitionäre auch parat: Die Ampel-Regierung trage hier sozusagen im Kleinen die Konflikte der Gesellschaft aus. Das lange Gerangel klingt nun wie etwas Wünschenswertes.

„Der mühselige Arbeits- und Verhandlungsprozess, den sich die Koalitionsparteien und meine Regierung jetzt vorgenommen haben, ist ja stellvertretend für die ganze Gesellschaft auf ihrem Weg in eine wirtschaftlich erfolgreiche Moderne“, sagte Kanzler Olaf Scholz (SPD). Bedeutet: So zerstritten, wie sich die Koalition zuletzt präsentierte, so uneins sei auch die Gesellschaft, wenn es um den Klimaschutz und seine Kosten gehe. Schon vor Ende versprach der Kanzler überschwänglich „sehr, sehr, sehr gute Ergebnisse“.

Auch die Parteichefs von SPD, Grünen und FDP zeigten sich hoch zufrieden. Die Beschlüsse garantierten, „dass viele Dinge im Land schneller laufen werden“, versprach SPD-Chef Lars Klingbeil. Deutschland solle modernisiert werden, Infrastrukturprojekte sollten schneller vorankommen, die erneuerbaren Energien zügiger ausgebaut werden. Damit löse sich die Koalition von ihrer Agenda des vergangenen Jahres, mit den Folgen des russischen Kriegs in der Ukraine klarzukommen und wende den Blick nach vorn. Grünen-Chefin Ricarda Lang versprach, die Ampel gehe jetzt Strukturreformen an, „um dieses Land voranzubringen“. In der Infostrecke finden Sie die Ergebnisse im Überblick.

(mzu/dpa)
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