Landwirtschaftsministerin Klöckner erwägt Hilfen wie nach Dürre 2003

Berlin · Kurz vor dem Krisentreffen der Agrarexperten von Bund und Ländern zu den Dürreschäden am Montag in Berlin hat Landwirtschaftsministerin Julia Klöckner (CDU) vor allem Bauern im Nord- und Ostdeutschland gezielte Hilfen wie nach der Trockenheit 2003 und damit die Einstufung der Lage als Notstand in Aussicht gestellt.

  Julia Klöckner bei einer Pressekonferenz in Berlin (Archivfoto).

Julia Klöckner bei einer Pressekonferenz in Berlin (Archivfoto).

Foto: dpa/Gregor Fischer

Wenn die Zwischenergebnisse abgeglichen und die Förderprogramme der Länder bewertet seien, könne der Bund seine Hilfe „aufsetzen“, sagte Klöckner unserer Redaktion und betonte: „So war es auch bei der Dürre im Jahr 2003.“

Für Finanzhilfen des Bundes müsse aber noch die Entwicklung der Getreidepreise - und damit die Erlöse für einen Teil der Landwirte – abgewartet werden. Die Getreidepreise stiegen um rund 20 Prozent im Vergleich zum Vorjahr an. Verluste und Gewinne müssten verrechnet werden, betonte sie. In erster Linie können wohl Bauern im Norden und Osten mit Hilfen rechnen. Sie bekämen die Hitze besonders hart zu spüren

. Klöckner: „Ich bin vergangene Woche in Sachsen gewesen und habe noch nie solch vertrocknete Maiskolben auf den Feldern gesehen.“

Am Montag treffen sich Ministeriumsexperten erneut in Berlin, nachdem sie Ende Juli eine erste Bestandsaufnahme gemacht hatten. Der Bauernverband hatte jüngst wegen der Dürre rasche Hilfee für die Landwirte gefordert.

(kd)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort