Pandemie Kleinkindimpfung wird kaum entlasten

Meinung | Berlin · Nach der EU-Zulassung der Corona-Impfstoffe für Kinder unter fünf Jahren will die Ständige Impfkommission (Stiko) zügig eine Empfehlung für Eltern und Ärzte abgeben. Doch wann kommt sie genau? Und was würde sie bringen?

Thomas Mertens ist Vorsitzender der Ständigen Impfkommission. (Archiv)

Thomas Mertens ist Vorsitzender der Ständigen Impfkommission. (Archiv)

Foto: dpa/David Young

Das Verfahren ist mittlerweile Routine: Nachdem die europäische Arzneimittelbehörde Ema ihr Votum zu einem Corona-Impfstoff abgibt und diesen empfiehlt, ist die Zustimmung der EU-Kommission nur noch Form­sache. Und dann heißt es meist: warten, warten, warten. Denn die Ständige Impfkommission (Stiko) lässt sich gern Zeit. Nun wurde mit den Impfstoffen von ­Biontech/Pfizer und Moderna für die unter Fünfjährigen die letzte Lücke des Corona-Vakzinangebots geschlossen. Die Ema hat bereits ihre Empfehlung abgegeben, die EU wird folgen – und die Stiko? Will zeitnah entscheiden, wie ein Kommissionsmitglied nun sagte. Was das heißt, weiß niemand. Und schon geht es wieder los mit der Verunsicherung bei vielen Eltern. Eine rasche Empfehlung seitens der Stiko wäre daher ratsam, selbstverständlich ohne Abzüge bei der sorgfältigen Prüfung.