Linken-Politikerin Kipping will "politikfreie Sonntage"

Berlin · Die Linke-Vorsitzende Katja Kipping macht sich angesichts der Dauerbelastung von Berufspolitikern für "politikfreie Sonntage" stark.

Juni 2012: Chaotischer Parteitag der Linken in Göttingen
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"Es muss auch in der Politik einen freien Tag geben und darf nicht zum Standard werden, einfach durchzuarbeiten", sagte Kipping der "Welt am Sonntag". Kipping, die ein kleines Kind hat, nimmt sich nach eigener Aussage "ganz sturköpfig" jeden Tag Zeit für ihre Tochter. "Da hilft ein Trick: Ich blocke in meinem Terminkalender für sie immer ein paar Stunden am Stück."

Daher sei nicht zu befürchten, dass sie in ihrer neuen, aufwendigen Funktion als Parteichefin zu einer Rabenmutter werde. Im Übrigen "streite ich ja nicht nur für mich für gesellschaftliche Veränderungen, sondern auch für die Zukunft meiner Tochter".

Mit Familienministerin Kristina Schröder (CDU), die ebenfalls ein kleines Kind zu betreuen hat, habe sie sich auch schon einmal darüber ausgetauscht, wie eine Spitzenpolitikerin mit Kleinkind den Alltag managt, berichtete Kipping. "Und wir waren uns in einem Punkt einig: Wir brauchen politikfreie Sonntage." Das habe ursprünglich SPD-Generalsekretärin Andrea Nahles gefordert. "Vielleicht werden wir da mal eine parteiübergreifende Initiative starten."

(APD)
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