Kluft zwischen Arm und Reich Kinderschutzbund kritisiert neue Kindergeld-Pläne
Osnabrück · Der Deutsche Kinderschutzbund kritisiert die Pläne von Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) zum Kindergeld und zu Freibeträgen. Die Kluft zwischen Arm und Reich würden durch die Pläne größer.
"Kinder von Normalverdienern und von Armen" würden danach in der Förderung zurückfallen, sagte Präsident Heinz Hilgers der "Neuen Osnabrücker Zeitung". "Die Kluft zwischen Arm und Reich wächst."
Dem Referentenentwurf aus dem Bundesfinanzministerium zufolge soll das Kindergeld in diesem Jahr von derzeit 184 auf 188 Euro im Monat steigen. 2016 sei dann eine weitere Erhöhung um zwei Euro auf 190 Euro geplant.
Hilgers forderte die SPD auf, für Korrekturen zu sorgen. Die Sozialdemokraten hatten Schäubles Konzept bereits zu Wochenbeginn kritisiert. Auch innerhalb der CDU gab es Forderungen nach Korrekturen.
Der Kinderschutzbund plädiert für eine Kindergrundsicherung von 536 Euro im Monat, die sich am Existenzminimum orientiert und nach Einkommen gestaffelt versteuert wird.