Sie fügte hinzu, dass Althaus nach ihrem Eindruck "durch die schweren Schicksalsschläge der vergangenen Wochen menschlich noch gereift" sei. "Ich glaube, dass er sich der Verantwortung für dieses Land und die Menschen in Thüringen sehr wohl bewusst ist", betonte Diezel.

Althaus stehe bei bei seiner Rückkehr eine strapaziöse Belastung bevor. Deshalb müsse er "mit Erfolg austherapiert" sein, bevor er wieder seine Aufgaben als Ministerpräsident übernehme, sagte Diezel.

Auf die Frage, ob ein Duo Diezel/Althaus an der Regierungsspitze denkbar sei, erklärte sie: "Natürlich unterstütze ich den Ministerpräsidenten auch dann weiter, wenn er wieder einsteigt. Aber einer muss die Geschäfte führen - anders geht es in diesem Amt nicht. Das ist notwendig in der Verantwortung gegenüber Kabinett, Parlament und Bevölkerung."

Althaus war bei einem Skiunfall am Neujahrstag in Österreich mit einer Frau zusammengestoßen, die an ihren schweren Verletzungen starb. Althaus selbst erlitt ein schweres Schädel-Hirn-Trauma mit einer Hirnblutung. Die Reha-Therapie am Bodensee, die am 16. Januar begann, war auf acht Wochen veranschlagt worden. Nach einer Erholungsphase zu Hause wurde mit einer Übernahme der Amtsgeschäfte zwischen Pfingsten und der Sommerpause gerechnet. Die guten gesundheitlichen Fortschritte Althaus' hatten am Wochenende Spekulationen über eine frühere Rückkehr ins Amt noch im März genährt.