Diskussion um weitere Amtszeit Kauder: Merkel tritt 2013 wieder an

(RP). Unionsfraktionschef Volker Kauder hat versucht, die Debatte über eine politische Zukunft von Karl-Theodor zu Guttenberg (CSU) mit einem Hinweis auf eine weitere Amtszeit von Bundeskanzlerin Angela Merkel zu beenden. Über die Frage eines Nachfolgers für Merkel brauche die Union nicht zu diskutieren.

 Unionsfraktionschef Volker Kauder (CDU) will die Kritik nicht gelten lassen.

Unionsfraktionschef Volker Kauder (CDU) will die Kritik nicht gelten lassen.

Foto: AP, AP

"Angela Merkel wird 2013 erneut zur Bundestagswahl antreten — und nach einem Erfolg für weitere vier Jahre Kanzlerin sein." Alles Weitere kläre sich dann, sagte Kauder der "Bild"-Zeitung.

Am Wochenende hatten CSU-Nachwuchspolitiker bei Pro-Guttenberg-Demonstrationen die Erwartung geäußert, dass der zurückgetretene Verteidigungsminister zu Guttenberg bei einer Rückkehr in die Politik zunächst CSU-Chef Horst Seehofer ersetzen und dann für die Union als Kanzlerkandidat antreten werde.

SPD-Fraktionsgeschäftsführer Thomas Oppermann las aus Kauders Vorpreschen die Bestätigung heraus, dass der Fall Guttenberg auch der Kanzlerin geschadet habe. "Die Frage der Kanzlerkandidatur zur Unzeit zu diskutieren, hat noch keinem Politiker genutzt", sagte Oppermann unserer Zeitung. Kauder habe der Kanzlerin mit seiner Äußerung keinen Gefallen getan. "Offensichtlich liegen nach dem Rücktritt Guttenbergs in der Unionsfraktion die Nerven blank", vermutete Oppermann.

Kauder wies den CSU-Vorwurf zurück, die CDU habe Guttenberg die Solidarität entzogen. Es habe "kein Wackeln" gegeben, sagte Kauder, räumte aber ein, dass Äußerungen der CDU-Politiker Norbert Lammert und Annette Schavan "nicht hilfreich" gewesen seien.

(RP)
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