Fotos Katrin Göring-Eckart und Anton Hofreiter zur Fraktionsspitze gewählt
Die Grünen wollen nach der Enttäuschung bei der Bundestagswahl mit einer ausgewechselten Fraktionsspitze neue Wähler ansprechen – und künftig keine Bündnisse mehr ausschließen.
Zu neuen Fraktionsvorsitzenden wählten die Bundestagsabgeordneten am 8. Oktober 2013 den Verkehrsexperten Anton Hofreiter und die Spitzenkandidatin des Wahlkampfs, Katrin Göring-Eckardt.
Sie sich in einer Kampfabstimmung gegen die Wirtschaftsexpertin Kerstin Andreae durch.
Der Parteilinke Hofreiter erhielt in geheimer Wahl rund 80 Prozent der Stimmen.
Auf die Realo-Vertreterin Göring-Eckardt entfielen 65, auf ihre Kontrahentin Andreae 32 Prozent. Die Grünen stellen 63 Abgeordnete im neu gewählten Parlament, 5 weniger als bisher.
Nach der Wahl stellte Hofreiter klar, dass die Grünen wirtschaftspolitisch zwar das Gespräch mit den Unternehmern suchten, dass sich aber zum Beispiel schärfere Umweltbestimmungen nicht immer im Konsens durchsetzen ließen.
Göring-Eckardt, die im Wahlkampf für sozialpolitische Themen stand, sagte, sie freue sich über das überzeugende Ergebnis. "Wir haben eine große Verantwortung", sagte sie.
Die Grünen bildeten zwar die kleinste Fraktion, hätten aber große Aufgaben, sagte sie.
Hofreiter sagte: "Wir stehen für einen Aufbruch in Richtung mehr Ökologie, für mehr soziale Gerechtigkeit und für mehr Freiheit für alle."
Er ergänzte: "Den Status quo verwalten können andere besser."