Anfeindungen und Bedrohungen Hass im Netz hält Frauen laut Grünenchefin von Politik-Engagement ab

Berlin · Nach Ansicht von Grünen-Fraktionschefin Katrin Göring-Eckardt hält die Angst vor Anfeindungen viele Frauen von einer politischen Laufbahn ab. Sie selbst sei bereits beim Joggen angespuckt, im Café beleidigt und regelmäßig bedroht worden.

 Die Fraktionsvorsitzende der Grünen im Bundestag, Katrin Göring-Eckardt.

Die Fraktionsvorsitzende der Grünen im Bundestag, Katrin Göring-Eckardt.

Foto: dpa/Hermann Pentermann

„Es kommt leider viel zu oft vor, dass gerade Frauen in den sozialen Netzwerken angefeindet werden, bis hin zu blöden Anmachen auf der Straße oder tatsächlichen Angriffen und Bedrohungen“, sagte Göring-Eckardt den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Viele Frauen hätten Sorge davor. Göring-Eckardt berichtete demnach von eigenen Erfahrungen: „Ich wurde beim Joggen schon angespuckt oder im Café beleidigt - und im Netz werden Politikerinnen und Politiker ja regelmäßig bedroht, auch ich.“ Das sei belastend. Schwerer hätten es allerdings Frauen in der Kommunalpolitik, die oft auf sich selbst gestellt seien. „Die haben solche Anfeindungen immer direkt auf der Haut.“

Bundesjustizministerin Christine Lambrecht (SPD) hatte zuletzt im „Handelsblatt“ gesagt, sie habe im Zuge der Debatte um einen Gesetzentwurf zur Bekämpfung von Hasskriminalität Morddrohungen erhalten.

(zim/dpa)
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