Reformation der Kirche Kanzlerin Merkel spricht vor EKD-Synode

Timmendorfer Strand · Bundeskanzlerin Angela Merkel wird am Montagnachmittag auf der Jahrestagung der EKD-Synode erwartet. Großes Thema wird die anstehende 500-Jahr-Feier sein.

Bundekanzlerin Angela Merkel auf der CDU-Regionalkonferenz
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Nach dem Koalitionsausschuss am Sonntagabend in Berlin widmet sich die CDU-Vorsitzende einem politisch-historischen Thema: Sie will zu den Delegierten des Kirchenparlaments über die Reformation sprechen, deren 500. Jahrestag die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) 2017 groß feiern will.

Der Stand der Vorbereitungen und die Planungen für das Jubiläum bilden einen Schwerpunkt der Tagung, die im Ostseebad Timmendorfer Strand bei Lübeck stattfindet. Zum Auftakt des zweiten Sitzungstages gestaltet die EKD-Luther-Botschafterin und frühere Ratsvorsitzende Margot Käßmann dazu heute eine Bibelarbeit. Anschließend wollen die etwa 130 Delegierten ausführlich über das Thema diskutieren - und Protestantin Merkel leistet auch einen Beitrag dazu.

Martin Luther hatte am 31. Oktober 1517 mit der Veröffentlichung seiner 95 Thesen etwa gegen den Ablasshandel die Reformation der abendländischen Kirche ausgelöst. In deren Zuge kam es zur Spaltung in verschiedene Konfessionen. Die katholische Kirche sieht daher keinen Grund, das Reformationsjubiläum zu feiern, sie spricht vielmehr von einem Gedenken. Welche ökumenischen Akzente es 2017 geben wird, ist noch unklar.

Am Sonntag hatte der EKD-Ratsvorsitzende Nikolaus Schneider auf der Synodaltagung seinen schon vor einigen Tagen geäußerten Wunsch bekräftigt, das Jubiläum 2017 als bundesweiten gesetzlichen Feiertag zu begehen. Derzeit ist der 31. Oktober als Reformationstag lediglich in den neuen Bundesländern Feiertag. Ob die Idee bei Bund und Ländern fruchtet, ist fraglich.

(dpa)
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