Merkel vor Wohngipfel „Wir brauchen in Deutschland dringend mehr Wohnungen"

Berlin · Kanzlerin Merkel bekräftigt das Ziel der Bundesregierung, in den nächsten Jahren für den Bau von 1,5 Millionen neuen Wohnungen zu sorgen. Darum soll es auf einem Wohngipfel im Kanzleramt gehen.

 Angela Merkel (Archiv).

Angela Merkel (Archiv).

Foto: AP/Markus Schreiber

Vor dem Wohngipfel hat Bundeskanzlerin Merkel den dringenden Bedarf an neuen Wohnungen in Deutschland bekräftigt. In ihrem am Samstag veröffentlichten Video-Podcast bekräftigte Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) das Ziel der Bundesregierung, 1,5 Millionen neue Wohnungen in dieser Legislaturperiode zu bauen. "Wir brauchen in Deutschland dringend mehr Wohnungen", sagte Merkel.

Der Bund werde bis 2021 fünf Milliarden Euro in den sozialen Wohnungsbau investieren und "damit einen wesentlichen Beitrag dazu leisten, dass bezahlbarer Wohnraum für untere Einkommen zur Verfügung gestellt wird", betonte die Kanzlerin.

Der Wohngipfel am Freitag werde ein Gespräch aller Akteure sein, die etwas mit dem Bauen zu tun haben und einen Beitrag zu mehr Wohnungen leisten können. Dazu zählten Bund, Länder und Kommunen, die Wohnungs- und Immobilienwirtschaft, der Mieterbund, die Gewerkschaften und die Bauwirtschaft.

"Die Teilnehmer wollen auch darüber reden, wie mehr Bauland zur Verfügung gestellt und Verfahren und Prozeduren verkürzt werden können", sagte sie. Der Bund werde selber von seinem Bundeseigentum leichter Bauland zu Verfügung stellen.

Die Kanzlerin betonte zugleich: "Wir wollen die Rechte der Mieter stärken, ohne die Vermieter unverhältnismäßig zu belasten." Strebe der Vermieter etwa bei der Mietpreisbremse eine Ausnahme an, müsse dies in Zukunft schriftlich begründet werden. Auch bei der Modernisierungsumlage solle angesetzt werden. Künftig sollten nur noch acht Prozent der Kosten auf die Miete umgelegt werden dürfen.

(wer/AFP/dpa)
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