Rechnet mit Unterstützung der SPD Kanzler Schröder zu Kandidatur 2006 entschlossen

Potsdam (rpo). Bundeskanzler Gerhard Schröder will Kanzler bleiben. Der SPD-Politiker hat trotz schlechter Umfragewerte seine feste Absicht bekundet, auch 2006 wieder zu kandidieren. Zusammen mit Bundesaußenminister Joschka Fischer will er sich erneut bewerben.

<P>Potsdam (rpo). Bundeskanzler Gerhard Schröder will Kanzler bleiben. Der SPD-Politiker hat trotz schlechter Umfragewerte seine feste Absicht bekundet, auch 2006 wieder zu kandidieren. Zusammen mit Bundesaußenminister Joschka Fischer will er sich erneut bewerben.

Im ZDF-Sommerinterview zur Ausstrahlung am Sonntag sagte Schröder in Potsdam, er rechne dabei auch mit der Unterstützung der SPD. Die Hartz-Gesetze zur Reform des Arbeitsmarktes verteidigte er erneut. Weitere Korrekturen daran schloss er aus.

"2006 werde ich mich zusammen mit Bundesaußenminister (Joschka) Fischer um ein neues Mandat bemühen", verkündete Schröder im ZDF. Ob er als Kanzler noch von seiner Partei getragen werden, beantwortete mit den Worten: "Ich tue meine Arbeit, und ich tue sie auch nach internationalem Urteil nicht so schlecht." Er fügte hinzu: "Ich rechne fest damit, dass meine erneute Absicht zu kandidieren, breit unterstützt wird in der SPD."

Die Aufforderung des ehemaligen SPD-Vorsitzenden Oskar Lafontaine zum Rücktritt ziehe er nicht in Betracht. Lafontaines Äußerungen berührten ihn nicht mehr, sagte Schröder. "Da ist jemand am Werke, der bewiesen hat, dass er Verantwortung scheut", betonte der Kanzler.

Zu den Protesten gegen Hartz IV sagte Schröder: "Die Richtung stimmt." Er sei fest davon überzeugt, dass die Maßnahmen nötig seien, um das Sozialsystem zu erhalten. Er wies mehrfach darauf hin, dass eine großzügigere Unterstützung für Arbeitslose von Menschen aufgebracht werden müssten, "die es auch nicht dicke haben".

(ap)
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