DGB-Kundgebung Kanzler auch 2005 nicht bei 1.Mai-Kundgebung

Berlin (rpo). Auch in diesem Jahr wird Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) nicht zur zentralen Gewerkschaftskundgebung am 1. Mai kommen. Das sagte ein Sprecher des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) laut Zeitungsbericht. Schröder war zuletzt 2003 von den Gewerkschaften als Redner am Tag der Arbeit eingeladen worden, damals aber heftig ausgepfiffen worden.

Im vergangenen Jahr betonte der DGB mit Blick auf Schröder und dessen umstrittene Reformen, es müsse keine Harmonie vorgaukelt werden, die nicht da sei.

Die stellvertretende DGB-Vorsitzende Ursula Engelen-Kefer ging zwar davon aus, dass die Spannungen zwischen SPD und Gewerkschaften nachgelassen hätten. "Insgesamt hat sich das Klima erheblich entspannt", sagte sie der "Berliner Zeitung". Sie lobte Schröder dafür, beim Job-Gipfel mit der Union Tarifautonomie und Mitbestimmung verteidigt zu haben.

Trotzdem bleiben Meinungsverschiedenheiten etwa bei der Hartz-Reform. Eine Wahlempfehlung zu Gunsten der SPD bei der Bundestagswahl 2006 schloss die stellvertretende DGB-Vorsitzende aus. "Wir tun als Einheitsgewerkschaften gut daran, keine Empfehlung für eine bestimmte Partei abzugeben", sagte Engelen-Kefer.

(afp)
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