Innenministerkonferenz Kampf gegen Ausschreitungen beim Fußball

Osnabrück (RPO). Die Innenminister von Bund und Ländern wollen den Kampf gegen gewaltbereite Fußballanhänger verschärfen. Eine Identitätskontrolle beim Kauf von Eintrittskarten nach dem Muster der WM 2006 soll Hooligans aus den Stadien fernhalten.

Adebayor sorgt mit Jubel für Ausschreitungen
16 Bilder

Adebayor sorgt mit Jubel für Ausschreitungen

16 Bilder

"Wir wollen die Identität der Stadionbesucher schon beim Kauf der Eintrittskarten überprüfen", sagte der Sprecher der unionsgeführten Innenressorts, Hessens Innenminister Volker Bouffier (CDU) der "Neuen Osnabrücker Zeitung". So ließen sich Hooligans frühzeitig aus dem Verkehr ziehen.

Dieses System habe sich während der Weltmeisterschaft 2006 bestens bewährt. Zudem sollten Kartenkontingente für Gästefans bei Problemspielen beschnitten oder ganz gestrichen werden. "Die Verantwortlichen bei DFB und DFL haben sich sehr offen für diese Maßnahmen gezeigt", betonte Bouffier.

Niedersachsens Innenminister Uwe Schünemann (CDU) kündigte an, die Innenminister würden "eine Präventionsstudie in Auftrag geben, die neue Konzepte gegen Gewalt im Fußball erarbeiten soll". "Leider müssen wir feststellen, dass Fanprojekte der Verbände und Vereine sowie Sozialarbeit der Kommunen längst nicht überall greifen", sagte Schünemann.

Die Studie zur Prävention werde voraussichtlich vom DFB bezahlt und solle im Frühjahr 2010 präsentiert werden. "Wir müssen mehr tun, um Gewalt und Randale auch unterhalb der Bundesligen zu verhindern." Besonders in der 3. Liga sei die Lage alarmierend, betonte Schünemann.

(DDP/top)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort