Für ein weiteres Jahr Kabinett verlängert Kosovo-Einsatz der Bundeswehr

Berlin · Der seit 1999 laufende Kosovo-Einsatz der Bundeswehr soll um ein weiteres Jahr verlängert werden. Das Bundeskabinett beschloss am Mittwoch in Berlin, dass weiterhin bis zu 1850 deutsche Soldaten in der früheren serbischen Provinz eingesetzt werden dürfen.

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Foto: AFP

Derzeit sind in der von der Nato geführten internationalen Friedenstruppe KFOR rund 5700 Soldaten im Einsatz. Die Bundeswehr stellt mit etwa 900 Soldaten das größte Kontingent.

Der Bundestag muss dem Beschluss noch zustimmen. Die erste Beratung ist am 10. Mai geplant, abschließend will das Parlament bis Ende des Monats entscheiden. Eine breite Mehrheit gilt als sicher, da SPD und Grüne grundsätzlich Zustimmung signalisiert haben.

Angesicht wachsender Spannungen vor der Kommunalwahl in Serbien am 6. Mai hatte die Bundeswehr kürzlich angekündigt, zusätzliche Soldaten in den serbisch besiedelten Norden des benachbarten Kosovos zu schicken.

Der UN-Sicherheitsrat hatte die internationale Militärpräsenz mit der Resolution 1244 beschlossen, um nach dem Kosovo-Krieg in der von ethnischen Konflikten zwischen Albanern und Serben heimgesuchten Region Frieden und Stabilität zu sichern.

Das Kosovo, in dem mehrheitlich Albaner leben, hatte sich 2008 für unabhängig erklärt. Die für die äußere Sicherheit zuständige KFOR soll solange bleiben, bis heimische Kräfte die Sicherheit aller Bevölkerungsgruppen gewährleisten können.

(dpa)
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