Bundeswehr Kabinett verlängert Einsätze im Kosovo, Libanon und in Mali

Berlin · Die Zahl der Bundeswehreinsätze im Ausland steigt. Das Kabinett hat wieder drei verlängert. Die Zahl der eingesetzten Soldaten ist aber auf dem niedrigsten Stand seit mehr als 15 Jahren - wegen des Abzugs aus Afghanistan.

Dezember 2013: Von der Leyen in Afghanistan
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Die Bundeswehr soll ein weiteres Jahr im Kosovo, Libanon und westafrikanischen Mali bleiben. Das Kabinett beschloss am Mittwoch die Verlängerung der drei Einsätze, der Bundestag muss aber noch zustimmen.

Die seit 15 Jahren andauernde Mission im Kosovo ist der längste laufende Einsatz der Bundeswehr und mit rund 700 Soldaten der zweitgrößte nach Afghanistan. Vor der libanesischen Küste sind derzeit rund 170 deutsche Soldaten an der Unterbindung des Waffenschmuggels beteiligt.

In Mali soll der Lufttransport von Truppen und Material fortgesetzt werden, für den die Bundeswehr Transall-Maschinen und rund 80 Soldaten bereitstellt. Eine Ausbildungsmission in dem westafrikanischen Wüstenstaat mit mehr als 150 Soldaten ist bereits verlängert worden. Islamistische Rebellen hatten 2012 vorübergehend den Norden Malis unter ihre Kontrolle gebracht und waren erst nach einer Intervention französischer und afrikanischer Truppen zurückgedrängt worden.

Im Kosovo ist Deutschland der größte Truppensteller. Insgesamt sind 32 Länder an dem Nato-Einsatz beteiligt, der nach dem Kosovo-Krieg 1999 begann. Die Truppe soll den Frieden in dem Land sichern, dass 2008 seine Unabhängigkeit von Serbien erklärt hatte.

Die Bundeswehr ist aktuell mit insgesamt 4700 Soldaten in 15 Ländern im Einsatz. Die Zahl der Soldaten im Auslandseinsatz sinkt aber wegen des Abzugs aus Afghanistan. Dort sind nur noch 2500 Soldaten - halb so viele wie zu Spitzenzeiten in den Jahren 2010 und 2011. Der Kampfeinsatz am Hindukusch dauert nur noch gut sieben Monate, danach soll die Bundeswehr aber zur Ausbildung der afghanischen Streitkräfte im Land bleiben.

(dpa)
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