Nahost-Konflikt Jung will Vorschläge für deutschen Libanon-Einsatz machen

Wunstorf (rpo). Verteidigungsminister Franz Josef Jung will der Truppenstellerkonferenz in New York am Donnerstag konkrete Vorschläge zu einer deutschen Beteiligung an der Nahost-Friedenstruppe machen. Ein deutscher Libanon-Einsatz wird damit immer wahrscheinlicher.

"Wir werden unsere Fähigkeiten dort, wo wir Möglichkeiten haben, auch entsprechend anzeigen", sagte Jung am Dienstag bei einem Truppenbesuch in Wunstorf bei Hannover.

Auf entsprechende Fragen antwortete der CDU-Politiker, er habe bereits deutlich gemacht, "dass wenn alle Beteiligten hier uns anfordern, dass wir uns dann auch nicht verweigern können". In New York habe die Truppenstellerkonferenz bereits erstmals am Montag getagt. Dabei seien "die ersten Fähigkeiten auch nachgefragt worden", berichtete er. Gegenwärtig sei die Bundesregierung in der Beratung, inwiefern man für die Konferenz am Donnerstag Fähigkeiten anzeige.

Zur Frage des möglichen Einsatzes von Seestreitkräften oder anderen Optionen könne er nicht Stellung nehmen, "weil wir am Donnerstag in New York darüber verhandeln werden", betonte der Minister. Presseberichten, wonach die Meinungsbildung in der Bundesregierung über den Einsatz bereits abgeschlossen sei, widersprach er mit den Worten: "Also, das will ich hier nicht bestätigen, wir sind in einem Beratungsstadium." Am Donnerstag wolle man "im Rahmen der Truppenstellerkonferenz unseren Beitrag einbringen". Das werde im Rahmen der Möglichkeiten geschehen, die die Bundeswehr habe.

(ap)
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