Befragung zum Mitmachen Was die jungen Menschen im Rheinland bewegt

Düsseldorf · Unsere Redaktion will gemeinsam mit dem renommierten Jugendforscher Simon Schnetzer herausfinden, wie junge Leute in der Region über ihre Zukunft, ihr Leben und ihre Werte denken. Wer zwischen 14 und 39 Jahre alt ist, ist herzlich eingeladen, an der Studie teilzunehmen.

 Schülerinnen und Schüler einer Mönchengladbacher Gesamtschule verfolgen eine Landtagsdebatte.

Schülerinnen und Schüler einer Mönchengladbacher Gesamtschule verfolgen eine Landtagsdebatte.

Foto: picture alliance / dpa/Roland Weihrauch

Wie ticken die Generationen Y und Z? Welche Einstellung zu Familie, Beruf, Ausbildung und Lebensgestaltung haben die jungen Bewohner unseres Landes? Was ist den Deutschen im Alter von 14 bis 39 Jahren wirklich wichtig? Darauf will der Jugendforscher Simon Schnetzer in der Studie „Junge Deutsche 2021“ eine Antwort geben und eben jene bundesweit befragen. An der Untersuchung wird sich auch unsere Redaktion beteiligen, wobei die Antworten der jungen Rheinländer und Rheinländerinnen im Mittelpunkt stehen sollen. Die will unsere Redaktion mit diesem Beitrag gewinnen und herzlich zur Teilnahme einladen. Ihre Einstellungen, Wünsche und Werte werden dann ein Schwerpunkt der Berichterstattung in unserem Medium sein.

Inzwischen ist die Bezeichnung Y und Z für die junge Generation zum Standard geworden. Die etwas Älteren unter den Jungen werden auch Millenials genannt, weil die Jahrtausendwende die grobe Abgrenzung der Jahrgänge darstellt. Es handelt sich um die Geburtsjahre zwischen 1980 und 1995, das Y kommt vom englischen Wort „Why“ (Warum), weil diese Generation besonders dafür steht, die Dinge infrage zu stellen. „Hier ist die Arbeit, da mein Leben“, heißt eine der Leitlinien der Generation Y. Die Abwägung zwischen beiden Bereichen ist wichtig, eben die richtige Balance. Beruf und Karriere werden nicht mehr absolut gesetzt wie bei vielen vorausgegangenen Generationen.

Die Generation Y ist zudem die erste Generation, die weitgehend digital aufgewachsen ist. Soziale Medien, Smartphones und der Umgang mit dem Internet sind mit ihr eng verflochten. Die Erreichbarkeit über das Netz, über Online-Foren, Whatsapp oder Instagram ist allgegenwärtig. Einen Generationenkonflikt gibt es nicht, die Eltern ticken in vielen Punkten ähnlich, sie sind nur nicht so internet-affin. Aber auch die Dauerkrise mit Klimaänderung, Finanzcrash und der Corona-Pandemie prägt diese Generation. Es gibt Ängste vor einem Verlust des Wohlstands und davor, nicht die Erwartungen der Eltern zu erfüllen.

Einen Schritt weiter geht die Generation Z. Sie ist noch stärker als die ältere Jugendgeneration geprägt durch die neuen Medien und das Handy. Zugleich genießt sie den Wohlstand und die Freiheit, die noch nie so groß waren wie heute. Die jungen Jungen geben dem Leben noch eindeutiger den Vorrang vor Arbeit, Beruf und Karriere.

In der Studie geht es auch darum, wie diese beiden modernen Generationen auf traditionelle Werte reagieren: Heimatliebe, Verbundenheit mit den Eltern, Religion, Partnerschaft und Familie. Gibt es Unterschiede zwischen denen, die auf dem Land oder in der Großstadt leben? Auch die Akzeptanz von Vielfalt in unserer Gesellschaft sind Teil der Untersuchung.

Der gelernte Volkswirt Schnetzer erforscht bereits seit 2010 die Einstellungen, Werte und Überzeugungen der jungen Generation. Gerade auf die heranwachsende Generation und die jungen Erwachsenen kommen angesichts der Corona-Pandemie mit ihren Einschränkungen für das Zusammenleben, das Gesundheitssystem und die Wirtschaft enorme Herausforderungen zu. Heraus zu finden, wie die Jungen mit diesen Krisenerfahrungen umgehen, ist ebenfalls das Ziel der Studie.

In einer Art teilnehmender Beobachtung ist der Initiator Schnetzer zunächst per Fahrrad und Couchsurfing 3000 Kilometer durch Deutschland gereist und hat die dort gewonnenen Ergebnisse der Befragung, Zukunftsworkshops und Interviews als Studie veröffentlichte. Heute zählt die Studie „Junge Deutsche” neben Shell und Sinus zu den großen deutschen Jugendstudien und wurde mehrfach ausgezeichnet für ihre partizipative, innovative und nachhaltige Methodik, die beispielhaft für die Sozialforschung ist.

Wer an der Studie teilnimmt, ist gleichzeitig bei einem großen Gewinnspiel dabei. Es gibt drei AirPods zu gewinnen. Ein strenger Datenschutz wird eingehalten.

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