Alkoholkonsum Alkopops verlieren bei Jugendlichen an Bedeutung

Berlin · Der Staat nimmt immer weniger Geld mit der sogenannten Alkopopsteuer ein. Demnach verdiente der Fiskus am Absatz solcher Mischgetränke aus Limonade und Spirituosen, die insgesamt einen geringen Alkoholanteil aufweisen, im vergangenen Jahr noch eine Million Euro mit.

 Alkopops sind Mischgetränke aus Limonade und Spirituosen.

Alkopops sind Mischgetränke aus Limonade und Spirituosen.

Foto: Dieker, Klaus (kdi)

2005 waren es 9,6 Millionen Euro, das geht aus der Antwort der Bundesregierung auf eine FDP-Anfrage hervor. Die genauen Absatzmengen kann die Bundesregierung nicht beziffern. Aus den stark rückläufigen Einnahmen lasse sich jedoch der Rückschluss ziehen, dass der Absatz von Alkopops in diesem Zeitraum erheblich zurückgegangen sei, teilte das Finanzministerium mit. 2004 hatte die Regierung die Steuer eingeführt, um den Konsum der einstigen Modegetränke durch Jugendliche zu bremsen. „Der vermutete Rückgang bei den Alkopops ist erfreulich, ob dies jedoch auf die Steuer zurückzuführen ist, darf bezweifelt werden“, sagte FDP-Haushaltsexpertin Katja Hessel. In Österreich, wo keine Alkoposteuer eingeführt wurde, sei der Verbrauch auch zurückgegangen. „Eine Lenkungswirkung der deutschen Alkopopsteuer ist daher nicht bewiesen“, sagte Hessel.

(jd)
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