Bundespräsident Joachim Gauck Jeder Zweite wünscht sich eine zweite Amtszeit

Berlin · Gerade mal 13 Prozent der Bundesbürger hat an der Amtsführung von Bundespräsident Joachim Gauck etwas auszusetzen. Doch nur jeder Zweite wünscht sich, dass er 2017 ein weiteres Mal antritt.

Herausragende Sätze aus Gaucks erster Rede
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Foto: dpa, Michael Kappeler

Zwei Umfragen zu Bundespräsident Joachim Gauck liefern ein widersprüchliches Bild.

So wünscht sich zur Halbzeit der ersten Amtsperiode Gaucks gut die Hälfte der Bürger, dass er ein zweites Mal antritt. 51 Prozent würden es begrüßen, wenn Gauck 2017 das Amt für weitere fünf Jahre übernehmen würde, ergab die repräsentative Befragung des YouGov-Instituts im Auftrag der "Bild"-Zeitung (Montag).

Nur ein Viertel (25 Prozent) will ihn nicht noch einmal, ein weiteres Viertel (24 Prozent) ist unentschlossen. Gauck hat am kommenden Donnerstag die Hälfte seiner ersten Amtszeit hinter sich.

Die Zustimmung zu seiner bisherigen Arbeit ist viel größer als die zu einer weitere Amtszeit. 78 Prozent bewerten seine Arbeit als gut, wie eine TNS-Emnid-Umfrage für das Nachrichtenmagazin "Focus" ergab. Nur 13 Prozent der Befragten sehen sie eher kritisch.

Die höchste Zustimmung findet der frühere evangelische Pastor und Leiter der Stasi-Unterlagenbehörde mit 81 Prozent in den westlichen Bundesländern. Im Osten liegt sie bei 69 Prozent.

Der Politikwissenschaftler Jürgen Falter von der Uni Mainz sagte dem "Focus", Gauck sei beliebt, weil er "die moralische Autorität eines Widerständlers aus der DDR" habe, mit der er auch "streitbare Positionen vertreten kann". Damit polarisiere er zwar, entwickle aber auch ein eigenständiges Profil.

(dpa)
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