Muslime in Deutschland Seehofer will neue Islamkonferenz einberufen

Berlin · Bundesinnenminister Seehofer plant eine Neuauflage der Islamkonferenz. Gefragt ist ein pragmatischer Ansatz bei den nicht immer ganz einfachen Beziehungen zwischen Islam und Mehrheitsgesellschaft.

 Frühere Islamkonferenz in Berlin (Archivfoto).

Frühere Islamkonferenz in Berlin (Archivfoto).

Foto: ddp, ddp

Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) will im November erstmals eine neu konzipierte Islamkonferenz einberufen. „Wir werden eine neue Islamkonferenz ins Leben rufen. Sie ist für November geplant“, sagte Seehofer unserer Redaktion. Die Islamkonferenz war 2006 vom damaligen Innenminister Wolfgang Schäuble (CDU) als Dialogforum zwischen Muslimen und Deutschen ins Leben gerufen worden. Das übergeordnete Ziel der Islamkonferenz ist bislang, die Integration der in Deutschland lebenden Muslime zu stärken und den Zusammenhalt der Gesellschaft zu verbessern. An dem Dialogforum und über die Zusammensetzung der Islamkonferenz gab es auch immer wieder Kritik.

Seehofer strebt nun einen pragmatischen Ansatz für die neu konzipierte Islamkonferenz an. „Wir wollen uns künftig weniger über theoretische und wissenschaftliche Fragen austauschen, sondern vielmehr praktische Fragen der Integration besprechen“, betonte er.  Es solle darum gehen, wie das alltägliche Miteinander zum Beispiel am Arbeitsplatz oder  in Sportvereinen funktioniere. „Wir wollen konkret besprechen, was vor Ort einen toleranten Umgang miteinander auf allen Seiten ausmacht und wie dieser gefördert werden kann“, sagte der Innenminister. Es solle darum gehen, wie wir die aus dem islamischen Glauben wachsenden Fragen des Alltags in unserer Gesellschaft beantworten.

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