Verständnis für Technik und Wirtschaft fördern Sigmar Gabriel will "Ökonomische Bildung" fest in Lehrplänen verankern

Berlin · Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel hat sich dafür ausgesprochen, das Fach Ökonomische Bildung fest in Lehrplänen von Schulen zu verankern. Zum 10-jährigen Bestehen der Initiative "Wissensfabrik" hob der SPD-Chef am Dienstag das Ziel der 120 angeschlossenen Unternehmen und Stiftungen hervor, wirtschaftliches Denken und Technik-Verständnis zu fördern.

 Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel am 09.02.2015 während der 65. Internationalen Filmfestspiele in Berlin.

Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel am 09.02.2015 während der 65. Internationalen Filmfestspiele in Berlin.

Foto: dpa, pdz sab

Er frage sich, "ob es wirklich so wichtig ist, Latein und Griechisch weiter zu können, oder ob vielleicht Programmiersprache dafür entscheidend ist, dass man die Welt versteht". Eine flächendeckende Einführung des Schulfachs Ökonomische Bildung - wie derzeit in Baden-Württemberg geplant - forderte auch der Vorsitzende des "Wissensfabrik"-Lenkungskreises, Franz Fehrenbach.

Die "Wissensfabrik" setze entsprechende Projekte in mehr als 120 Schulen bundesweit um. Der Bosch-Aufsichtsratschef appellierte: "Wir brauchen mehr junge Menschen, die sich für Naturwissenschaften, Technik und Informatik begeistern und damit die anstehende digitale Vernetzung, vor allem die Vernetzung von klassischer Industrie mit Softwaren-Unternehmen vorantreiben."

Die "Wissensfabrik" hat nach eigenen Angaben inzwischen 2500 Bildungspartnerschaften mit Kitas und Schulen geschlossen. Insgesamt 700 000 Kinder und Jugendliche hätten so an Projekten der Initiative zu Naturwissenschaften und Technik oder ökonomischer Bildung teilnehmen können, 12 000 Lehrer seien dafür geschult worden.

(dpa)
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