Medienbericht Interne Machtkämpfe um SPD-Topjobs

Hamburg/München (rpo). In der SPD hat ein Gerangel um wichtige Führungspositionen in Partei und Fraktion begonnen. Besonders umkämpft soll nach Medienberichten der Job des Generalsekretärs sein. Streit gebe es auch um die Führung der "Parlamentarischen Linken" in der SPD.

Das Magazin "Der Spiegel" schreibt, innerhalb der SPD wollten führende Vertreter der Linken verhindern, dass der frühere niedersächsische Ministerpräsident Sigmar Gabriel auf dem November-Parteitag in Karlsruhe zum Nachfolger des amtierenden SPD-Generals Klaus Uwe Benneter gewählt wird.

Gabriel habe sich intern für den Posten ins Gespräch gebracht und erhalte aus der Partei-Strömung "Netzwerker" Unterstützung. Viele SPD-Linke favorisierten dagegen die einstige Juso-Chefin Andrea Nahles. Im Gespräch sei zudem der SPD-Bundesgeschäftsführer Kajo Wasserhövel. Gabriel wollten die Linken entweder mit einem Kabinettsposten in einer etwaigen Regierung oder mit einem Job als Partei-Vize abfinden, schreibt das Magazin.

Bei der "Parlamentarischen Linken" sei der bisherige Sprecher Michael Müller intern umstritten. In dieser Woche solle über die Führung der Gruppe abgestimmt werden, auch hier sei Nahles im Gespräch. Müller selbst habe sich bis vergangenen Freitag noch nicht entschieden, ob er wieder für den Posten kandidieren will.

Als einigermaßen gesichert gelte indes das Comeback des früheren SPD-Generalsekretärs Olaf Scholz, der Favorit für den Posten des Ersten Parlamentarischen Geschäftsführers der sozialdemokratischen Fraktion sei. Bei ersten Sondierungsgesprächen habe in der vorigen Woche eine breite Mehrheit von Abgeordneten Scholz die Unterstützung für dieses Amt zugesichert. Scholz gelte zudem als Lieblingskandidat von Partei- und Fraktionschef Franz Müntefering.

(afp)
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