Jahn-Behörde Interesse an Stasi-Akten weiterhin hoch

Berlin · Das Interesse der Bürger an den Stasi-Akten war auch 2011 weiterhin hoch. Wie die Jahn-Behörde am Donnerstag in Berlin mitteilte, stellten im vergangenen Jahr 80.611 Bürger einen Antrag auf persönliche Akteneinsicht. Im Jahr 2010 waren es 87.514 Anträge gewesen.

 Roland Jahn leitet die Stasi-Unterlagenbehörde.

Roland Jahn leitet die Stasi-Unterlagenbehörde.

Foto: AFP, AFP

Die Zahl der Ersuchen zur Überprüfung von Mitarbeitern des öffentlichen Dienstes stieg den Angaben zufolge wieder von 76 im Jahr 2010 auf 210 im vergangenen Jahr an. Eine leichte Zunahme von 1486 auf 1501 gab es bei Anfragen von Journalisten und Wissenschaftlern. Weitere 6482 Anträge betrafen 2011 Fragen der Rehabilitierung und Strafverfolgung sowie der Opferrente.

Insgesamt gingen seit der Gründung der Stasi-Unterlagenbehörde 1991 rund 6,7 Millionen Anträge und Ersuchen dort ein. Darunter waren mehr als 2,8 Millionen Anträge von Bürgern auf persönliche Akteneinsicht oder Auskünfte zu persönlichen Akten. Die Stasi-Überprüfungen im öffentlichen Dienst waren Ende vergangenen Jahres bis 2019 verlängert worden. Sie wären sonst Ende 2011 ausgelaufen. Das neue Gesetz vereinfacht zudem die Akteneinsicht für die Angehörigen von Verstorbenen sowie für wissenschaftliche Zwecke.

(AFP)
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