Kritik nach Impfgipfel „Frustwelle bei Patienten in Arztpraxen darf sich nicht noch verstärken“

Berlin · Bund und Länder wollen bis zum Ende des Sommers auch Minderjährigen ein Impfangebot gegen Covid-19 machen – trotz aller Skepsis der Ständigen Impfkommission. Kritik kommt unter anderem von Ärztepräsident Klaus Reinhardt.

Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller (SPD, links), Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und der zugeschaltete bayerische Ministerpräsident Markus Söder (CSU) nach dem Impfgipfel am Donnerstag im Kanzleramt.

Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller (SPD, links), Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und der zugeschaltete bayerische Ministerpräsident Markus Söder (CSU) nach dem Impfgipfel am Donnerstag im Kanzleramt.

Foto: dpa/Annegret Hilse

Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) wünschte sich im Vorfeld einen „Gipfel der Zuversicht“, doch es sah zunächst nicht danach aus, als hätte die anschließende Videokonferenz der Bundeskanzlerin mit den Ministerpräsidenten an diesem Donnerstag mit Zuversicht und Einigkeit viel zu tun. Die Länderchefs stritten im Vorfeld über die Verteilung der Impfstoffe und über die Frage, ob nun auch Kinder und Jugendliche ab zwölf Jahren rechtzeitig vor Beginn des nächsten Schuljahres geimpft werden sollten. Mittendrin saß die scheidende Kanzlerin, der es – unerwartet für viele Beobachter – trotz des aufkeimenden Wahlkampfs gelungen ist, die Ministerpräsidenten doch noch einmal auf eine gemeinsame Linie zu bringen.