Mai-Kundgebung IG Metall: "Worten müssen Taten folgen"

Frankfurt/Main (rpo). Konsequenzen aus der Kapitalismus-Debatte hat IG-Metall-Chef Jürgen Peters in seiner Rede zum 1. Mai gefordert. Zu Recht habe SPD-Chef Franz Müntefering Finanzinvestoren angeprangert, die skrupellos Unternehmen ausschlachteten, sagte Peters auf der DGB-Kundgebung am Sonntag in Frankfurt am Main.

"Den Worten müssen aber jetzt auch Taten folgen", mahnte er. Peters forderte EU-weite Mindestbedingungen bei Löhnen und der Unternehmensbesteuerung sowie ein europaweit abgestimmtes Investitionsprogramm und öffentlich geförderte Beschäftigung. Es "muss Schluss sein mit der Sparpolitik", forderte der IG-Metall-Chef.

"Die Armen wurden ärmer und die Reichen immer reicher", sagte Peters im Rückblick auf die vergangenen Jahre. Der von allen produzierte Fortschritt gehe offensichtlich an breiten Teilen der Bevölkerung vorbei. Der IG-Metall-Chef wies Forderungen nach einem Niedriglohnsektor zurück. Entschieden wandte er sich außerdem gegen die Verlängerung der Arbeitszeit auf 40 oder im öffentlichen Dienst auf 42 Stunden. Die Arbeitslosigkeit könne nur durch kürzere und humanere Arbeitszeiten, durch die Stärkung der Binnenkaufkraft durch höhere Löhne und durch staatliche Investitionen wirksam bekämpft werden, sagte Peters.

(afp)
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