Landtagswahlen Huber vergleicht Wähler der Linken mit NPD-Anhängern

Hamburg (RPO). Harte Kritik hat CSU-Chef Erwin Huber im Vorfeld der bayerischen Landtagswahl über die Linkspartei und ihre Anhänger geäußert. Sie seien mit Sympathisanten der rechtsextremen NPD und DVU vergleichbar.

Die Linke in zehn Daten
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Foto: AP

"Für mich haben Menschen, die etwa auf Rechtsextremisten wie NPD und DVU oder auch auf die Linke abfahren, einen Mangel an Verantwortung", sagte Huber dem Magazin "Stern". Die Linke reagierte am Mittwoch empört und bezeichnete den CSU-Vorsitzenden als "unbelehrbaren Demagogen und Kalten Krieger".

Huber will im Landtagswahlkampf einen "Kreuzzug gegen die Linke" führen und damit verhindern, dass die Linkspartei in den Landtag einzieht. Vor diesem Hintergrund warf er der Linken "Stimmungsmache" vor, statt Lösungen für das "Gerechtigkeitsproblem" anzubieten.

Linke-Parteivize Klaus Ernst sagte, Hubers "Kreuzzug" richte sich offenbar nicht allein gegen Die Linke, sondern gegen alle, die für mehr soziale Gerechtigkeit kämpfen. Bei der Landtagswahl am 28. September gehe es um die Frage, ob Bayern sozialer werden solle oder nicht. "Wer Die Linke wählt, beantwortet diese Frage mit Ja", betonte Ernst. Seine Partei sei "die soziale Kraft" in Bayern.

Der oberbayerische Linke-Spitzenkandidat Fritz Schmalzbauer kritisierte in München: "Huber beleidigt die bayerischen Wähler schon, bevor sie die Wahlkabine betreten haben." Er empfehle den "CSU-Granden", weniger Interviews zu geben und mehr mit den Menschen zu sprechen. "Die Bayern wollen, dass es in ihrem Land sozialer zugeht. Das trauen sie der CSU nicht zu", sagte Schmalzbauer. Weil Huber das wisse, schlage er "wild um sich".

(afp)
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