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Trotz Rückzugsforderungen Horst Seehofer schließt Rücktritt aus

Berlin (RPO). Bundeslandwirtschaftsminister Horst Seehofer hält an seiner Kandidatur für den CSU-Vorsitz fest. Einen Rücktritt schloss er aus. Entsprechende Forderungen von Parteifreunden halte er "für völlig unbegründet und auch für unfair", sagte Seehofer in einem Zeitungsinterview. Er habe sich als Minister und stellvertretender Parteivorsitzender nichts zu Schulden kommen lassen.

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Foto: AP

Auf die Frage, ob er einen Rücktritt "völlig ausschließt", sagte Seehofer laut "Bild am Sonntag": "Natürlich!" Ebenso kategorisch lehnte er einen Verzicht auf die Kandidatur für den CSU-Vorsitz im September ab. Das Blatt zitierte den Landwirtschaftsminister mit den Worten: "Ich werde jedes Abstimmungsergebnis des Parteitages im September akzeptieren, aber ich halte gar nichts davon, eine Abstimmung über den neuen CSU-Vorsitzenden zu verhindern."

Er werde auf dem Parteitag zu diesen Vorgängen Stellung nehmen, und dann müssten die Delegierten über seine politische Zukunft entscheiden. Außerdem sei er vom Landesvorstand der Christlich Sozialen Arbeitnehmer-Union (CSA) aufgefordert worden, an seiner Kandidatur festzuhalten.

Energisch wies der stellvertretende CSU-Vorsitzende Vorwürfe von Parteifreunden zurück, er habe mit Enthüllungen über das Privatleben anderer gedroht. "Da werden Dinge behauptet, die ich nicht nachvollziehen kann. Wenn mir jetzt unterstellt wird, ich würde Unterlagen über das Sex- oder Privatleben anderer sammeln, dann ist das eine völlige Verdrehung der Tatsachen."

Seehofer ist nach Äußerungen über ihm zugespieltes Material zu Affären von CSU-Politikern parteiintern unter heftigen Beschuss geraten. Kritiker warfen ihm am Wochenende in Interviews "Stasi-Methoden" vor und nannten ihn als möglichen Nachfolger Edmund Stoibers im Amts des Parteichefs nicht mehr tragbar. Der Europaparlamentarier Markus Ferber äußerte sich sogar öffentlich über einen möglichen Rücktritt Seehofers als Bundesminister.

(ap)
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