Seehofer in Hochstimmung Die CSU träumt wieder von 50 plus X

Kreuth/Irsee · CSU-Chef Seehofer kann sich nach einer neuen Umfrage voll und ganz bestätigt fühlen. Seine Kritiker sollen den "Reset-Knopf" drücken, meint er - und nimmt die Medien und die bayerische SPD unter Feuer.

Eindrücke vom Landesgruppen-Treffen der CSU
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Nach den jüngsten für die CSU erfreulichen Umfragen beginnt die Partei wieder von 50 plus X zu träumen. "Das Potenzial ist da", sagte der bislang in dieser Frage eher zurückhaltende Parteichef Horst Seehofer am Donnerstag in Wildbad Kreuth. In einer Rede vor der CSU-Landtagsfraktion sagte Seehofer nach Teilnehmerangaben, dass die Partei bei der Europawahl Ende Mai Chancen auf 50 Prozent habe.

In der jüngsten Umfrage des Bayerischen Fernsehens lag die CSU bei 49, Seehofers persönlicher Zustimmungswert noch sehr viel höher bei 76 Prozent. Der Ministerpräsident forderte deswegen seine Kritiker in Medien und Opposition auf: "Irgendwann werden alle, die was anderes über mich verbreiten, den Reset-Knopf drücken müssen."

Vor der Fraktion beschuldigte er die Medien nach Teilnehmerangaben, die CSU spalten und in Berlin klein halten zu wollen. Ungeachtet seiner hohen Zustimmungswerte bekräftigte Seehofer in der anschließenden Pressekonferenz, dass er 2018 aus der aktiven Politik ausscheiden will: "Haben Sie mich schon mal erlebt, dass Ziele verändert werden? Es bleibt bei 2018." Die Nachfolgedebatte werde nicht geführt, bis das Thema anstehe: "Jetzt ist Schluss mit dieser Nebensächlichkeit bis Anfang 2017."

Seehofer machte sich in Pressekonferenz über die von der SPD geforderte Volksbefragung zur Energiewende lustig: Dafür sei in Berlin der Bundeswirtschaftsminister und SPD-Chef Sigmar Gabriel zuständig. "Die SPD wird bei der Energiewende das vollziehen müssen, was ihr Parteivorsitzender nächste Woche vorlegt im Kabinett. Wie man da eine Volksbefragung ankündigen kann (...), ist mir schleierhaft", kritisierte Seehofer. "Was soll das? Die müssen ihre Rolle finden."

(dpa)
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