Amtsübergabe in Bayern Seehofer lässt Wechsel nach Berlin offen

München · CSU-Chef Horst Seehofer hat die Übergabe des Ministerpräsidentenamtes an Markus Söder öffentlich bestätigt. Gleichzeitig schloss er die Übernahme eines Ministerpostens in einer neuen Bundesregierung nicht aus.

 Horst Seehofer (l.) und Markus Söder in München.

Horst Seehofer (l.) und Markus Söder in München.

Foto: dpa, kne fpt

"Das Werk ist getan, möchte ich nach fast lückenlosen Gesprächen sagen", sagte der 68-Jährige am Montag nach einer knapp dreistündigen Sitzung des Parteivorstands in München. "Im Bereich des ersten Quartals 2018 werde ich meine Amtsgeschäfte übergeben. Das ist nach der bayerischen Verfassung so möglich", betonte Seehofer, der zudem erklärte, auf dem Parteitag Mitte Dezember erneut für den Posten des Parteivorsitzenden kandidieren zu wollen. "Das war heute ein guter Tag für die CSU."

Vorstand und Landtagsfraktion seien zuvor seinem Personalvorschlag einhellig gefolgt, sagte Seehofer. Er gehe daher davon aus, das auch der Parteitag dem Vorschlag folgen werde. "Ich habe Markus Söder und er mir eine gute Zusammenarbeit versprochen." Beide seien sich aber klar, dass Ankündigungen mit Worten nicht ausreichen, sondern mit Taten gelebt werden müssen. "Wir werden das beide tun."

Einen Wechsel in eine neue Bundesregierung ließ Seehofer offen. Auf die Frage, ob er dies anstrebe, sagte Seehofer am Montag in München: "Nein." Er schließe aber auch nicht aus, einen Ministerposten zu übernehmen. "Ich will jetzt keine Personaldiskussion auf Bundesebene. Ich weiß noch gar nicht, ob es eine Regierung gibt", sagte der 68-Jährige, der früher mehrere Jahre Bundesminister war. "Die Frage stellt sich jetzt nicht." Er fühle sich sehr frei und beschäftige sich nicht mit der eigenen Karriereplanung, sagte Seehofer.

(ems)
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