Hitzefolgen Hitze drosselt Strom aus Akws und Kohlekraftwerken

Berlin · Die Bundesregierung hat eingeräumt, dass es im Hitzesommer 2018 und auch in früheren Hitzeperioden vereinzelt zu Problemen bei der Stromgewinnung in Kohle- und Atomkraftwerken gekommen ist.

 Kernkraftwerk in Krümmel, Schleswig-Holstein.

Kernkraftwerk in Krümmel, Schleswig-Holstein.

Foto: dpa/Daniel Reinhardt

„Die anhaltende Hitzeperiode im Sommer 2018 hatte dazu geführt, dass sich die Temperaturen in Rhein und Neckar der Grenze von 28 Grad genähert haben, die aus Gründen des Gewässerschutzes ohne eine entsprechende Ausnahmegenehmigung für den Kraftwerksbetrieb nicht überschritten werden darf“, heißt es in der Antwort des Umweltministeriums auf eine kleine Anfrage der Grünen.

Zudem führten die Flüsse aufgrund der anhaltenden Trockenheit Niedrigwasser, was etwa im Neckar bei Unterschreiten definierter Abflussmengen ebenfalls zu Limitierungen bei der Kühlwasserentnahme durch Kraftwerke führen könne. Im Sommer 2018 hätten dadurch 1,3 Gigawatt Kraftwerkskapazitäten weniger zur Verfügung gestanden als sonst im Durchschnitt. Die Stromversorgungssicherheit sei jedoch zu keinem Zeitpunkt gefährdet gewesen, so das Ministerium.

Da der Sommer 2019 und auch künftige Sommer ähnlich heiß wie im Vorjahr werden könnte, warnen die Grünen vor Verzögerungen beim Ausbau der erneuerbaren Energien. „In den letzten Jahren kam es regelmäßig zu Einschränkungen beim Betrieb von Kohle- und Atomkraftwerken durch hohe Temperaturen und Niedrigwasserstände. Das zeigt: Deutschlands bisherige fossile und atomare Stromversorgung ist nicht nur klimaschädlich und gefährlich, sie ist auch alles andere als wetterfest“, sagte Grünen-Politikerin Julia Verlinden. Wegen der Klimaerhitzung und steigender Temperaturen würden Kraftwerksausfälle weiter zunehmen.

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