75 Jahre nach dem Abwurf der ersten Atombombe Hiroshima mahnt – aber die Gefahr wächst

Berlin · Am Jahrestag von Hiroshima zeigt sich ein bedrückender Befund: Warum auch 75 Jahre nach den Atombomben auf Japan mit Hunderttausenden von Opfern der Nuklearkrieg realistisch geblieben ist und die Gefahren nicht kleiner, sondern größer geworden sind.

 Ein Journalist steht auf einem Berg von Schutt in Hiroshima vor dem Ausstellungsgebäude, das heute als Friedensdenkmal weltbekannt ist. Das Foto entstand am 8. September 1945, einen Monat nach dem Abwurf der Bombe.

Ein Journalist steht auf einem Berg von Schutt in Hiroshima vor dem Ausstellungsgebäude, das heute als Friedensdenkmal weltbekannt ist. Das Foto entstand am 8. September 1945, einen Monat nach dem Abwurf der Bombe.

Foto: picture alliance/AP Photo/Stanley Troutman

Um 8.15 Uhr werden an diesem Donnerstag in Potsdam die Glocken läuten. Sie markieren die Uhrzeit, zu der 75 Jahre zuvor erstmals in der Menschheitsgeschichte eine Atombombe als Kriegswaffe eingesetzt wurde: über dem japanischen Hiroshima. Diese Bombe und die drei Tage später in Nagasaki gezündete zweite töteten fast 100.000 Menschen sofort und forderten weitere Opfer in sechsstelliger Zahl in den folgenden Monaten und Jahren. Den Befehl dazu gab US-Präsident Harry S. Truman, offenbar kurz zuvor, während der Potsdamer Konferenz zur Neuordnung Europas.