Teure Stadtreinigung Hersteller sollen für Müll zahlen

Berlin · 700 Millionen Euro geben die Kommunen im Jahr für die Entsorgung von Kaffeebechern und anderem Straßenabfall aus. Die Industrie soll sich beteiligen, fordert die Umweltministerin.

 Berlin: Ein Mülleimer und daneben liegender Müll im Treptower Park.

Berlin: Ein Mülleimer und daneben liegender Müll im Treptower Park.

Foto: dpa/Jens Kalaene

Weggeworfene Zigarettenstummel, Becher und anderen Abfall zu entsorgen, kommt die Städte und Gemeinden teuer zu stehen. 700 Millionen Euro zahlen die Kommunen jährlich für die Entsorgung des Mülls, der auf der Straße, im Gebüsch oder in Abfallbehältern gelandet ist, davon allein 120 Millionen Euro für To-Go-Getränkebecher. Das ergab eine erstmals erhobene Studie in mehreren deutschen Städten, die der Verband kommunaler Unternehmen (VKU) in Auftrag gegeben hatte, und deren Ergebnisse Bundesumweltministerin Svenja Schulze (SPD) jetzt in Berlin vorstellte. „Ich möchte die Bürgerinnen und Bürger entlasten und die Einwegplastikhersteller stärker zur Kasse bitten. Das ist eine Frage der Gerechtigkeit“, sagte sie.