Deutsch-französischer Kulturbevollmächtiger Wüst übergibt Staffelstab ans Saarland

Berlin · Termin in Berlin für Hendrik Wüst: Der NRW-Ministerpräsident übergab das Amt des deutsch-französischen Kulturbevollmächtigten an die saarländische Ministerpräsidentin Anke Rehlinger.

 23.11.2022, Nordrhein-Westfalen, Düsseldorf: Hendrik Wüst (CDU), Ministerpräsident kommt zur aktuellen Stunde in den Landtag. Nach den Schüssen auf das Rabbinerhaus an der Alten Synagoge in Essen haben sich die Abgeordneten mit dem Thema Antisemitismus befasst. (Zu dpa/lnw: "NRW-Fraktionen: Keinen Millimeter Platz für Antisemitismus") Foto: Oliver Berg/dpa +++ dpa-Bildfunk +++

23.11.2022, Nordrhein-Westfalen, Düsseldorf: Hendrik Wüst (CDU), Ministerpräsident kommt zur aktuellen Stunde in den Landtag. Nach den Schüssen auf das Rabbinerhaus an der Alten Synagoge in Essen haben sich die Abgeordneten mit dem Thema Antisemitismus befasst. (Zu dpa/lnw: "NRW-Fraktionen: Keinen Millimeter Platz für Antisemitismus") Foto: Oliver Berg/dpa +++ dpa-Bildfunk +++

Foto: dpa/Oliver Berg

Das Amt des deutsch-französischen Kulturbevollmächtigten soll die Beziehungen beider Länder stärken. Gerade in Zeiten deutsch-französischer Missverständnisse nicht ganz unwichtig. Am Donnerstag gab NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst den Stab an das Saarland weiter. „Die deutsch-französische Zusammenarbeit war immer der Motor der europäischen Zusammenarbeit – und die deutsch-französische Abstimmung ist gerade in Krisenzeiten besonders wichtig“, sagte der CDU-Politiker. In den vergangenen vier Jahren seien entscheidende Schritte zum Ausbau der deutsch-französischen Freundschaft gegangen worden. „Wir haben die Zusammenarbeit Deutschlands und Frankreichs vertieft, sei es im Hinblick auf das Lernen der Partnersprache, in der beruflichen Bildung oder bei der Unterstützung für deutsch-französische Abschlüsse. Damit haben wir die Völkerverständigung gestärkt – Europa wächst so immer weiter zusammen“, betonte Wüst.

Die saarländische Ministerpräsidentin Anke Rehlinger (SPD) erklärte, sie wolle ihre Kraft darauf verwenden, vor allem die Begeisterung für die Sprache der Nachbarn zu wecken und sie zu pflegen. „Die Zweisprachigkeit in Deutschland und Frankreich voranzubringen und zu verstetigen, ist mir daher ein wichtiges Anliegen meiner Aufgabe“, sagte sie.

Seit dem Januar 2019 lag das Mandat des deutsch-französischen Kulturbevollmächtigten in Nordrhein-Westfalen. In die NRW-Mandatszeit fiel der 2019 zwischen der damaligen Bundeskanzlerin Angela Merkel und Präsident Emmanuel Macron unterzeichnete Vertrag von Aachen. Dieser soll die enge Zusammenarbeit Deutschlands und Frankreichs weiter entwickeln, die der damalige Bundeskanzler Konrad Adenauer und der französische Präsident Charles de Gaulle 1963 im Élysée-Vertrag besiegelt hatten.

Der deutsch-französische Kulturbevollmächtigte wird aus dem Kreis der Ministerpräsidenten der Länder gewählt. Er vertritt die Interessen des Bundes sowie der 16 deutschen Bundesländer in bildungspolitischen, kulturellen und Medienangelegenheiten gegenüber Frankreich.

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