Reaktionen "Ein großer Staatsmann, bis zur letzten Zigarette"
Reaktionen auf den Tod von Helmut Schmidt
Bundespräsident Joachim Gauck: "Wir trauern um einen der bedeutendsten deutschen Politiker der Nachkriegszeit. In seinen öffentlichen Ämtern, ganz besonders als Bundeskanzler, hat Helmut Schmidt Großes geleistet. (...) Helmut Schmidt wird uns allen als ein Mensch in Erinnerung bleiben, der in seltener Einheit ein Mann der Tat, des klaren Gedankens und des offenen Wortes war. Er hat sich um unser Land verdient gemacht."
Bundeskanzlerin Angela Merkel: "Ich stehe hier in tiefem Respekt vor den Leistungen Helmut Schmidts. (...) Er war auch für mich eine Instanz, dessen Rat und Urteil mir etwas bedeuteten."
NRW-Ministerpräsidentin Hannelore Kraft: "Wir verlieren mit seinem Tod einen großen Deutschen, einen leidenschaftlichen Europäer und einen standfesten Demokraten."
SPD-Chef Sigmar Gabriel: "Ein wirklich großer Patriot, ein großer Europäer und ein großer Sozialdemokrat ist gestorben."
Außenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD): "Wir Deutschen haben eine Vaterfigur verloren. Helmut Schmidt hat uns und unser Land tief geprägt. (...) Helmut Schmidt war ein großer Staatsmann, bis zur letzten Zigarette."
Finanzminister Wolfgang Schäuble (CDU): "Deutschland hat einen Großen verloren. Als Bürgermeister von Hamburg, als Finanzminister und als Bundeskanzler: Helmut Schmidt wusste, worauf es ankam. Er hat Politik kraftvoll gestaltet - gerade in Krisenzeiten."
Der CDU/CSU-Fraktionsvorsitzende Volker Kauder: "Wir verneigen uns vor einem großen Staatsmann. Helmut Schmidt war der letzte Bundeskanzler, der den Zweiten Weltkrieg als Soldat mit erlebt hat. (...) Helmut Schmidt hat sich um Deutschland verdient gemacht."
Die Linken-Fraktionsvorsitzenden Sahra Wagenknecht und Dietmar Bartsch: "Nicht mit allen Entscheidungen waren wir einverstanden. Doch wir haben an Helmut Schmidt über Parteigrenzen hinweg geschätzt, dass er von ihm als richtig erkannte politische Projekte auch gegen innerparteiliche und gesellschaftliche Widerstände immer mit beeindruckendem persönlichen Einsatz und großer Beharrlichkeit vorangetrieben hat."
Die Grünen-Fraktionsvorsitzenden Katrin Göring-Eckardt (Bild) und Anton Hofreiter: "Helmut Schmidt war ein kantiger, gradliniger und streitbarer Politiker und Denker. (...) Nicht mit allen seiner Entscheidungen waren wir einverstanden. Die Gründung der Grünen war auch eine Reaktion auf die Politik der SPD unter Helmut Schmidt, sei es die Nato-Nachrüstung, sei es die Atompolitik."
Der FDP-Vorsitzende Christian Lindner: "Helmut Schmidt war die Verkörperung pragmatischer Staatskunst und klarer Verantwortungsethik. "Leitender Angestellter der Republik" - diese nüchterne Tätigkeitsbeschreibung von Helmut Schmidt zeigt, was er verkörperte und was dem Land fehlt: Managementqualität, Gestaltungs- und Führungswille. Schmidt wurde durch Krisen groß, die er klein machte. Heute wird Politik oft klein, weil sie Krisen groß macht."
AfD-Chefin Frauke Petry: "Ein großer Staatsmann ist von uns gegangen. (...) Die AfD trauert um einen großen Deutschen, den die Welt noch lange gebraucht hätte."
"Zeit"-Chefredakteur Giovanni di Lorenzo: "Helmut Schmidt ist tot und wir, die ihn überlebt haben, müssen jetzt erwachsen werden. Ob wir es wollen oder nicht."