UN-Sicherheitsrat Der Welt-Phönix

Meinung · Die Welt ist im Wandel. Nur der UN-Sicherheitsrat als jenes Gremium, das über den Weltfrieden wachen soll, wandelt sich nicht. Eine Reform ist überfällig.

 Im Saal der Weltmächtigen: Sitzung des UN-Sicherheitsrates in New York

Im Saal der Weltmächtigen: Sitzung des UN-Sicherheitsrates in New York

Foto: dpa/--

Phönix aus der Asche? Wieder wird Heiko Maas an diesem Donnerstag im UN-Sicherheitsrat unter jenem übergroßen Wandbild Platz nehmen, das einen Phönix zeigt, der für einen Neuanfang nach dem Zweiten Weltkrieg stehen soll. Große Symbolik und eine Mahnung, die Dinge auf diesem Erdball friedlich zu regeln. Dort, wo die Weltmächtigen manchmal ziemlich ohnmächtig über den Weltfrieden wachen sollen, will Maas erneut für die von Deutschland mitangeschobene Friedensinitiative für Libyen werben -- sinnigerweise kurz vor dem Besuch von Bundeskanzlerin Angela Merkel bei US-Präsident Joe Biden am selben Tag. Der Libyen-Konflikt ist mittlerweile in seinem zehnten Jahr. Besserung gibt es bislang nur in homöopathischen Dosen. Im vergangenen Jahr hatten die Bundeskanzlerin und der deutsche Außenminister gemeinsam mit den UN in Berlin eine internationale Libyen-Konferenz mit allen Einflussmächten und Akteuren in diesem Bürgerkrieg abgehalten. Der Waffenstillstand, der dort vereinbart worden war, existierte bestenfalls auf dem Papier. Vor drei Wochen erst eine Bilanz-Konferenz auf Ebene der Außenminister wieder in Berlin.