SPD-Vorstand Heftige Debatte über neuen Generalsekretär

Berlin (rpo). Im SPD-Vorstand scheint man sich nicht auf einen Kandidaten einigen zu können: Bei der Neubesetzung des Generalsekretärsposten gibt es noch keine Ergebnisse und die für 14.30 Uhr geplante Pressekonferenz verzögerte sich deshalb.

Zu diesem Zeitpunkt standen immer noch mindestens ein halbes Dutzend Redner auf der Liste.

Aus Teilnehmerkreisen hieß es, auch Bundeskanzler Gerhard Schröder habe an der Aussprache teilgenommen. Er habe an das 45-köfpige Führungsgremium appelliert, alles zu tun, um die Autorität von Parteichef Franz Müntefering zu stärken.

In einer Kampfabstimmung wollte die Parteilinke Andrea Nahles gegen Münteferings ausdrücklichen Wunsch gegen dessen Favoriten Kajo Wasserhövel antreten. Der neue Generalsekretär wird zusammen mit der neuen Führung vom SPD-Bundesparteitag Mitte November in Karlsruhe gewählt. Der Vorstand schlägt dafür ein Personaltableau vor. In der engeren Parteispitze, dem Präsidium, war am Vorabend verabredet worden, dass nur derjenige mit der höchsten Stimmzahl im Vorstand in Karlsruhe für den Posten des Generalsekretärs kandidiert.

Müntefering will seinen Vertrauten Wasserhövel zum zweitwichtigsten Mann in der SPD machen. Der 43-Jährige hat sich als Organisator in der Partei vor allem auch im Wahlkampf bewährt. Die Anhänger von Nahles dagegen plädieren für jemanden mit mehr Außenwirkung und einen "politischen Generalsekretär".

(ap)
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