Viele arme Menschen auf engem Raum Hartz-IV-Risiko ist in Städten des Ruhrgebiets am größten

Berlin · Menschen in Großstädten sind häufiger und länger auf Hartz-IV-Leistungen angewiesen als die Bürger auf dem Land. Das Stadt-Land-Gefälle beim Bedarf an Sozialleistungen zeigt sich vor allem im Westen Deutschlands, wie eine Sonderauswertung des Deutschen Gewerkschaftsbundes zeigt, die unserer Redaktion vorliegt.

13 Fakten zu Hartz IV
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Foto: dpa, Oliver Berg

Die 20 Großstädte der alten Bundesländer mit überdurchschnittlichen Hilfequoten liegen demnach überwiegend in NRW. Gelsenkirchen hat mit 21,6 Prozent einen höheren Hartz-IV-Anteil als Berlin. Noch größer ist er nur in Bremerhaven mit 21,7 Prozent. Der Bundesdurchschnitt bei den unter 65-Jährigen liegt bei 9,4 Prozent Hartz-IV-Beziehern. "Nach Berlin wohnen im Ruhrgebiet die meisten armen Menschen auf engem Raum", erklärte Wilhelm Adamy vom DGB. Auch Köln, Wuppertal und Mönchengladbach zählen zu den betroffenen Städten mit hohem Hartz-IV-Anteil.

Die Kombination "Jung, westdeutsch, großstädtisch" birgt ein überdurchschnittliches Hartz-IV-Risiko. In den Großstädten dort sind Jugendliche meist doppelt so stark von Armut bedroht wie im Bundesdurchschnitt — so auch in Mönchengladbach, Duisburg und Wuppertal.

(qua)
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