Keine Viertelstunde ist vergangen, als Hans-Georg Maaßen aufsteht, sein Sakko in die Hand nimmt, und dieses Gespräch abbrechen möchte. Maaßen, 56, bis November 2018 Präsident des Bundesamts für Verfassungsschutz, ist durch seine Aussagen zur Migrationspolitik und über Medien eine der umstrittensten politischen Figuren der Gegenwart geworden. Dieses Interview war deswegen auch ein Streitgespräch. Im deutschen Journalismus ist es üblich, Interviews den Gesprächspartnern vor Veröffentlichung noch einmal vorzulegen. Politiker und Prominente sollen prüfen können, ob Journalisten ihre Aussagen möglicherweise missverständlich zusammengefasst haben. Hans-Georg Maaßen hat diese Gelegenheit genutzt, um Teile des Gesprächs neu zu formulieren und ganze Komplexe zu streichen – wie den Teil, wo er das Interview vorzeitig abbrechen wollte. Aus diesem Grund fügen wir manche Passagen ein.