Ausschreitungen in Hamburg 51 mutmaßliche G20-Gewalttäter in Untersuchungshaft

Hamburg · Insgesamt 85 Haftbefehle hat die Staatsanwaltschaft beantragt, 51 Tatverdächtige sitzen bereits in U-Haft - es sind hauptsächlich junge Männer unter 30 Jahren. Einem werde versuchter Mord vorgeworfen.

Demonstrant beim G20-Gipfel in Hamburg

Demonstrant beim G20-Gipfel in Hamburg

Foto: dpa, ahe

Im Zusammenhang mit den Ausschreitungen am Rande des G20-Gipfels sitzen nach Angaben der Hamburger Staatsanwaltschaft 51 Tatverdächtige in Untersuchungshaft. Die Vorwürfe gegen die Verhafteten lauteten unter anderem auf schweren Landfriedensbruch, gefährliche Körperverletzung, Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte und Sachbeschädigung.

Hamburg: 51 mutmaßliche G20-Gewalttäter in Untersuchungshaft
Foto: dpa, bom vge

Einem 27-jährigen Deutschen werde versuchter Mord vorgeworfen. Er soll mit einem Lasergerät den Piloten eines Polizeihubschraubers gezielt geblendet haben. Dabei soll er sogar den möglichen Absturz des Helikopters in Kauf genommen haben.

Bei den Beschuldigten handele es sich überwiegend um junge Männer unter 30 Jahren. Neben zahlreichen Deutschen säßen auch Staatsbürger aus Frankreich, Italien, Spanien, Russland, den Niederlanden, der Schweiz und Österreich in Haft. Die Staatsanwaltschaft habe insgesamt 85 Haftbefehle beantragt. In den Fällen, in denen keine Haft angeordnet worden sei, prüfe die Behörde die Einlegung von Rechtsmitteln, hieß es.

Die Polizei nahm am Rande des Gipfels 186 Verdächtige fest und nahm 228 in Gewahrsam, wie ein Pressesprecher mitteilte. In der Nacht zum Montag hatten Beamte noch drei Vermummte im Stadtteil St. Paul gestellt. Sie hätten verbotene Feuerwerkskörper dabei gehabt und seien darum kurzzeitig in Gewahrsam genommen worden. Alle fest- und in Gewahrsam genommenen Personen, gegen die kein Haftbefehl erlassen wurde, seien inzwischen wieder freigelassen worden, so ein Polizeisprecher.

(veke/dpa)
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