Urteil im Halle-Prozess Attentäter zu Höchststrafe verurteilt

Magdeburg · Der rechtsextremistische Attentäter der Morde und des Synagogenanschlags von Halle kommt für den Rest seines Lebens hinter Gitter. Die Tat zeigt nach den Worten des Beauftragten gegen Antisemitismus, dass jeder, Jude wie Nicht-Jude, Opfer eines antisemitischen Anschlages werden kann.

 Stephan Balliet wird in den Saal des Landgerichtes zur Urteilsverkündung geführt.

Stephan Balliet wird in den Saal des Landgerichtes zur Urteilsverkündung geführt.

Foto: dpa/Ronny Hartmann

Mit provozierendem Grinsen hat Stephan Balliet (28) über Monate viele Aussagen der Zeugen und Überlebenden seiner Tat begleitet, sich dabei oft zurückgelehnt, als genieße er den Prozess wegen zweifachen Mordes, vielfachen Mordversuchs, Körperverletzung, Volksverhetzung, Holocaust-Leugnung und weiterer Straftaten. Und was macht er, nachdem die Vorsitzende Richterin des Oberlandesgerichtes ihm prophezeit hat, dass er „niemals mehr in Freiheit leben“ werde, wenn er seine Grundhaltung nicht ändere? Er rollt eine Aktenmappe zusammen und wirft sie Richtung Nebenkläger. Sofort überwältigen ihn die Beamten bringen ihn wieder hinter Gitter. Wie es an diesem Montagmittag im Magdeburger Gerichtssaal aussieht: wohl für den Rest seines Lebens.