Medienbericht Hacker kaufte gestohlene Daten teilweise im Darknet

Berlin · Der Hacker, der die Daten von knapp 1000 Politikern und Prominenten ins Internet gestellt hat, soll Teile des Materials im Darknet erworben haben. Einem Bericht zufolge werde gegen ihn nun auch wegen des Vorwurfs der „Datenhehlerei“ ermittelt.

 Teile des erbeuteten Materials sollen aus dem Darknet stammen (Symbolfoto).

Teile des erbeuteten Materials sollen aus dem Darknet stammen (Symbolfoto).

Foto: dpa/Oliver Berg

Teile der Zugangsdaten des großangelegten Datendiebstahls bei Politikern und Prominenten stammen nach einem Medienbericht aus dem Darknet. Wie die „Bild“-Zeitung (kostenpflichtiger Artikel) unter Berufung auf Ermittlerkreise berichtet, sind die von dem 20-jährigen Schüler aus Hessen ins Netz gestellten Daten der knapp 1000 geschädigten Politiker und Prominenten nur zu einem Teil bei von ihm selbst durchgeführten Hacker-Angriffen erbeutet worden.

Ein anderer Teil der Zugangsdaten zu den Social-Media-Konten der Geschädigten sowie ein Teil der geleakten Social-Media-Daten selbst soll der Beschuldigte im Darknet, einem verborgenen Teil des Internets, gekauft haben. Die zuständige Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt am Main bestätigte „Bild“, dass gegen den Beschuldigten daher auch wegen des Vorwurfs der „Datenhehlerei“ ermittelt werde.

Der junge Hacker war Anfang der Woche festgenommen worden. Er legte ein Geständnis ab und wurde anschließend auf freien Fuß gesetzt. Bei seiner Vernehmung sagte er nach Angaben des Bundeskriminalamtes aus, er habe Menschen „bloßstellen“ wollen, über deren öffentliche Äußerungen er sich geärgert habe. Am Donnerstag befasst sich der Innenausschuss des Bundestages mit dem Datendiebstahl.

(lukra/dpa)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort