Posten in der Linkspartei Gysi: Wagenknecht kann Nachfolgerin werden

Berlin · Linksfraktionschef Gregor Gysi hält seine Stellvertreterin Sahra Wagenknecht für eine geeignete Nachfolgerin. "Ich würde es ihr gönnen. Das Zeug dazu entwickelt sie", sagte Gysi in einem Interview.

Juni 2012: Chaotischer Parteitag der Linken in Göttingen
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Wann er seinen Posten räumen und Wagenknecht übernehmen könnte, wollte der 64-Jährige aber nicht prognostizieren: Der Generationswechsel stehe "irgendwann" an, sagte er der Zeitschrift "Bunte".

Positive Entwicklung

Der Fraktionsvorsitzende attestierte Wagenknecht eine positive Entwicklung. Vor einigen Jahren noch hätte er ihren Aufstieg nicht befürwortet. "Heute hat sie nicht nur Karl Marx, sondern auch Ludwig Erhard gelesen - und verstanden. "

Zudem, habe Wagenknecht "Zugang zu gehobenen Kreisen, deren Vertreter sie gern einladen", sagte er. Nun müsse die 43-Jährige nur noch lernen, ihre Erkenntnisse auch Leuten zu vermitteln, die sich kaum mit Politik beschäftigten.

Wagenknecht ist mit dem früheren Linke-Vorsitzenden Oskar Lafontaine liiert. Gysi schreibt ihr eine gewisse Wirkung auf seine Geschlechtsgenossen zu: "Sie hat einen distanzierten Charme, der Männer besonders reizt", sagte er.

(APD)
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